

Mörtl Diamant XII
Der Weg des Norikers ins 21. Jahrhundert.
Der Noriker repräsentiert sowohl die älteste der Altösterreichischen Pferderassen als auch die einzige Rasse, die auf dem Gebiet des heutigen Österreichs ihren Ursprung hat.
Getauft nach der damaligen römischen Provinz Noricum, waren diese Pferde schon im Reich Karls des Großen bekannt. Diese kräftigen, mittelgroßen Pferde wurden aber nicht nur in der Land- und Forstwirtschaft und im Saumhandel über den Alpenhauptkamm eingesetzt, sondern auch als Repräsentationspferde der Salzburger Erzbischöfe. Das Hochzuchtgebiet liegt dementsprechend im Salzburger Raum vor allem rund um das Gebirgsmassiv der Tauern.
Die Salzburger Erzbischöfe brachten in die Landespferdezucht spanisch-neapolitanischen Hengste ein und brachten damit dem bäuerlichen Arbeits- und Saumpferden neben Kaliber und Eleganz auch attraktive Farben.
Mit der industriellen Revolution geriet der Noriker immer mehr in Vergessenheit. Ende des 20.- Anfang des 21. Jh. bestand die Norikerzucht größtenteils nur mehr aus der Fleischzucht. Dies gipfelte darin, dass der Pferdezuchtverband in Zusammenarbeit mit der HBLW Saalfelden 2010 das Kochbuch "Ross und Rössl" veröffentlichte und nach wie vor bewirbt.
Die Fleischzucht wird immer ein Teil der Norikerzucht bleiben, da das Pferdefleisch eine sehr geschmackvolle und gesunde Alternative zu Schwein und Rind bietet.
Um jedoch den Fortbestand der Rasse Noriker zu sichern, muß sich die Zucht in Richtung Sport und Freizeitpferd entwickeln.
Der Noriker von heute stellt ein perfektes Freizeitpferd da, welches man im Rahmen seiner Möglichkeiten, im Reit- und im Fahrsport auch im Turniergeschehen sehr erfolgeich einsetzen kann.





